Die Genauigkeit der Anpassung eines Wälzlagers, Kugellagers oder Drahtwälzlager, an eine Konstruktion wird durch Lagertoleranzen bestimmt. Diese spezifischen Abweichungen von der Nenngröße der Lagerkomponenten werden bei der Herstellung berücksichtigt, um eine korrekte Funktion, Lebensdauer und Leistung sicherzustellen.
Normen wie ISO 492 und DIN 620 legen die Grenzwerte für diese Abweichungen fest, einschließlich Innen- und Außendurchmesser, Laufgenauigkeit und Wälzkörpergeometrie. Zu enge Toleranzen können vorzeitige Ausfälle verursachen, während zu große Toleranzen zu schlechter Passung und reduzierter Steifigkeit führen.
Wichtige Lagertoleranzen:
- Innen- und Außendurchmesser: Abweichungen von der Nenngröße, um eine präzise Passung zu gewährleisten.
- Laufgenauigkeit: Bezieht sich auf die Rundheit und Zylindrizität der Laufflächen, um gleichmäßige Bewegung zu ermöglichen.
- Wälzkörpergeometrie: Form und Größe der Wälzkörper, wie Kugeln oder Rollen, um eine gleichmäßige Lastverteilung sicherzustellen.
Die Auswahl der richtigen Toleranzen für Kugellager, Drahtwälzlager und andere Wälzlager hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie der spezifischen Anwendung, der Belastung, den Betriebsbedingungen und den Genauigkeitsanforderungen. Eine korrekte Toleranz gewährleistet, dass die Lager die erforderliche Leistung erbringen und eine angemessene Lebensdauer erreichen.
Zusätzlich zu den genannten Toleranzen beeinflussen auch andere Faktoren wie Temperatur, Schmierung und Montage die Leistungsfähigkeit und Lebensdauer von Wälzlagern. Es ist wichtig, all diese Aspekte zu berücksichtigen, um die bestmögliche Performance der Lager in verschiedenen industriellen Anwendungen sicherzustellen.
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